Pressestimmen über den Künstler:
Freundlinger hat zwei Mittel, die gemalte Wirklichkeit Realität werden zu lassen: Einmal, indem er Details in kräftiger Farbigkeit und präziser gestischer Zeichnung ins Bild setzt, sodann, indem er im Gegenteil alles vereinfacht, nur das für Form, Farbe und Materie Wesentliche wiedergibt. Auf diese Weise erzeugen seine Bilder eine subjektive Nähe, eine Suggestion von Wahrhaftigkeit. Seine kühne Art, die Dinge zu sehen und die Aufmerksamkeit des Betrachters zu fesseln, das alles sind die Vorzüge, die der Künstler Freundlinger in hohem Grade besitzt. Die Serien von Harlekinen Menschenlandschaften oder mythologischen Motiven sind in ihrer Klarheit und Ausdruckskraft von berührender Intensität.
- Presse Liechtenstein
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Einreihen könnte man ihn, zuordnen weniger, unterordnen gar nicht…Kurt Freundlinger. Zahlreiche Ausstellungen im In-und Ausland bezeugen seine Schaffensfreude. Dynamisch, reich an Kreativität, sind seine Werke das Ergebnis innerlicher Verausgabung in Form und Farbe.
- Grazer Tagespost
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Entwicklungsprozesse durch kreative Vielfalt
Im Rückblick auf ein bereits sechzigjähriges Schaffen und Konfrontiert mit der erreichten Souveränität im Umgang mit Material und Technik gewinnt das Bekenntnis Kurt Freundlingers zur Vielfalt im Experimentellen wie auch im Stilistischen besonderes Gewicht. Auf der anfänglichen Suche nach Intensivierung von Geschautem und dessen Verdichtung durch Reduktion des Landschafts und Menschenbildes schuf er eine Parallel-Natur, welche zu Symbolen der Transzendenz alles Lebendigen in einem Fließen und Verfließen von Formen und Farben in vielschichtiger Transparenz mutierte. Deren zunehmende Autonomie führte in nachvollziehbaren Schritten zu Bildstrukturen von beinahe purer Ungegenständlichkeit. Und doch ist bloß eine scheinbare, bedingt und eingebunden in die Vielseitigkeit des künstlerischen Konzepts. Nicht nur im Nacheinander, sondern auch im Nebeneinander differenzierter Formfindungen gewinnt die Abstraktion Ihre Lebendigkeit, weil ihr Naturwirklichkeit zugrunde liegt. Und die Gegenständlichkeit gewinnt Spiritualität durch abstrahierende Sublimierung. In der durch Reife gekennzeichneten Schaffensphase, in der sich Freundlinger nun befindet, sind Rückgriffe und Synthesen charakteristisch. Wie könnte es aber bei ihm anders sein, als dass auch überraschend Neues hinzutritt. Hat er bereits früher im Aquarell das Farbgeschehen zeichnerisch-linear durch Tusch-Feder-Eingriffe pointiert, setzt er jetzt im Ölbild mit dem Pinsel verschiedenfarbige Lineamente über dynamisch expandierende Farbflächen, wodurch ein formaler Diskurs entsteht, der in das Bild Spannung und damit auch inhaltliche Bewegtheit hineinträgt.
- Prof. Dr. Maria Buchsbaum, Wiener Zeitung
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Obwohl alle seine Werke von und durch leuchtende Farben leben, versteht es der Maler, das Mittel der Farbe in sensibel nuancierten Kompositionen zu verarbeiten, ohne dass der Effekt einer Farbe die Wirkung der anderen mindert. Im Gegenteil: durch das gekonnte Zusammenwirken der von Freundlinger verwendeten Farbigkeiten entstehen unheimlich reizvolle Licht- und Schatteneinfälle. Seine Arbeiten scheinen von Licht durchdrungen und sind voll von Atmosphäre.
- Main Post / Dortmund